Mittwoch, 26. Dezember 2007

Sonntag, 23.12.07: Coober Pedy

231207 - Coober Pedy


Nach einer saukalten Nacht... Coober Pedy war das Ziel des heutigen Tages, ein kleines scheinbar verschlafenes Nest im Süden des Outbacks. Aber auch nur, weil man wenig Menschen auf der Straße sieht. Kein Wunder, haben sich bei den sommerlichen Temperaturen alle in ihre "Underground" Wohnungen verzogen. Schon beeindruckend, wie viele unterirdische Höhlen hier zu Häusern umfunktioniert wurden. Bekannt als Welthauptstadt des Opals bietet Coober Pedy aber auch genügend Möglichkeiten dazu, da der Bergbau schon ein paar Jährchen anhält und ausgeschöpfte Stellen ebenso gut anderweitig genutzt werden können, anstelle die vielen Schächte wieder zu zu schütten. Einen Einblick in solche Wohnung bekamen Henning und ich im Oldtimer Museum, dass die ehemaligen Wohnräume einer bekannten Bergbaufamilie aus den 70er und 80er Jahren zeigte. Nach dem halbstündigen Rundgang konnten wir schließlich auch die fertigen Opale begutachten und erstanden auch zwei schöne Rohsteine als Glücksbringer. Vielmehr als ihre Opale hat die Stadt aber nicht zu bieten, fast schon unheimlich erscheint sie einem besonders bei Nacht. Allein, dass über unseren Campingplatz die Polizei Streife fuhr, machte uns ein bisschen mulmig um die Magengegend. Im Reisführer wurde extra darauf verwiesen, dass in Coober Pedy eine hohe Gewaltbereitschaft herrsche. Nun ja, davon haben wir Gott sei Dank weniger mitbekommen, als von der Armut der Einwohner. Schon erschreckend, wie viele ehemalige Aborigines auf den Straßen völlig verloddert rumhängen und dem Alkohol verfallen sind. Das war ein regelrechter Kulturschock für uns zwei, der schon in Alice Springs begann. Man merkt einfach, dass es noch ein langer Weg ist, bevor die Ureinwohner Australiens als völlig gleichgestellte Bürger in den Städten anerkannt werden. Die Lücke ist einfach noch viel zu groß.

Karina

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