Mittwoch, 26. Dezember 2007

Sonntag, 16.12.: Magnetic Island - Girringun National Park

161207 - Magnetic Island bis Gurringun NP


Magnetic Island war heute unser nächster Programmpunkt und äußerst sehenswert. Nach knapp halbstündiger Überfahrt erreichten wir Nelly Bay, dem Hauptort der Triangel-Insel, die nur 35 Kilometer Fahrstraße hatte. Trotzdem entschieden wir uns für einen kleinen schwarzen Flitzer, der uns quer über die gesamte Insel kutschieren sollte. Auch hier kam ich wieder in den Fahrgenuss, diesmal mit richtiger Gangschaltung und ich muss sagen: Ich bekomme immer mehr Gefallen daran. Henning sieht das wahrscheinlich anders, wenn er auf dem Beifahrersitz platziert ist, folgt man seinen Äußerungen: Fahr langsam! Nicht zu weit links! Pass auf, Löcher in der Fahrbahn! Nun ja, Männer halt - wenn sie nicht selbst das Auto lenken dürfen. Ich habe uns ja sicher zum ersten Ziel gebracht: West Point, nicht viel los, aber schöne Natur. Hier verweilten wir kurz, bevor es die sandige Piste zurück in den Osten von Magnetic Island ging und weiter nach Horseshoe Bay (Ich glaube, sobald etwas wie Hufeisen aussieht, heißt hier alles so!) im Norden. Das krasse Gegenteil zum Westen war hier der Fall: Leute über Leute, die sich am Strand tummelten, wohl nicht zuletzt wegen dem 20x20 Meter großen Stingernetz, um vor den Quallen zu schützen. Dort plantschte aber auch alles, was sich vor Ort aufhielt. Uns ein bisschen zu voll, denn auf engen Körperkontakt mit anderen stehen wir dann doch nicht so. Wir genehmigten uns erstmal eine kleine Mittagsstärkung mit Blick auf die kleinen Marktbuden und Live-Jazz-Musik im Hintergrund. Danach erkundigten wir den Rest der naturbelassenen Insel und waren erstaunt, wie schnell man wieder am Ausgangspunkt angelangt war. Umso besser: Wir hatten alles gesehen und noch den halben Nachmittag vor uns. Zurück an Land ging es gleich weiter "on the road". Wir wollten den Wallaman Falls, die mit 268 Metern höchsten Wasserfälle Australiens, ein Stück näher kommen. Der Weg dorthin war weniger entspannend, mussten wir uns durch Serpentinen hindurchschlängeln in luftige Höhen. Ein bisschen unheimlich war die Strecke dann doch, weil es bald dunkel werden sollte und wir nicht wirklich Ahnung hatten, was uns am Gipfel des Girringun Nationalpark erwarten würde. Wir wussten nur: Zurück können wir keinesfalls mehr, zu enge und gefährliche Straßen. Das merkten wir vor allem, als uns ein anders Fahrzeug entgegen kam, das einzige in 40 Kilometern und man mag es kaum glauben: Es war ein anderer Wicked Camper. Der obligatorische Gruß musste diesmal ausfallen, da beide Fahrer damit beschäftigt waren, sich aneinander vorbei zu schleichen, ohne in die Tiefe zu stürzen. Oben angekommen staunten Henning und ich dann nicht schlecht, als wir feststellen mussten, dass wir wohl für die diese Nacht die einzigen Schlafgäste auf dem spartanisch eingerichteten Campground sein sollen. Wir werden das Beste daraus machen, obwohl ich wohl kaum ein Auge zu machen werde in dieser Einsamkeit. Schon jetzt hört man unheimliche Tiergeräusche und wenn Henning schon sagt, dass ihm der Platz nicht ganz Geheuer ist, dann will das schon was heißen!

Karina

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