Mittwoch, 26. Dezember 2007

Mittwoch, 19.12.: Great Barrier Reef (Upolu Cay)

191207 - Tauchen und Cairns


Dieser Tag war einfach der Hammer! Sicherlich werden wir noch Wochen davon schwärmen, denn wir haben den Tauchgang hinter uns gebracht. Um kurz vor acht Uhr morgens lief unser Boot aus dem Hafen Cairns aus und wir waren schon mal froh, dass nur neun Pasagiere an Bord waren. Das versprach uns ein gutes Taucher - Guide - Verhältnis.Ganze zwei Stunden dauerte dauerte die Fahrt bis zum Reef. Ich wurde von Minute zu Minute immer nervöser! Henning hatte wirklich schwer zu tun, mich bei Laune zu halten. Natürlich auf seine Weise: "Also, wenn du tauchst, kann das ganz schön krass mit dem Druckausgleich sein, da muss man aufpassen!" Super, sehr aufbauend. Nichts mit: Ist ganz easy. Erst die Trockenübungen durch Rebecca, unserem Diving Guide, machten mir mehr Mut und sie versprach mir, dass ich hinterher sagen werde, dass ich nie was Schöneres vorher gesehen habe. Damit sollte sie auch Recht behalten. Henning und ich waren gleich die erste Tauchgruppe. Ganz recht, so musste ich nicht länger bibbern. Erstmal bekamen wir einen Gürtel mit Gewichten verpasst. Mein lieber Scholli, damit kann man sich kaum noch rühren. Erst recht, wenn die ganze Tauchmontur noch auf dem Rücken lastet. Ein wenig watschelig und leicht unbeholfen gingen wir zum Bootsende, um ins Wasser zu hüppen. Laut Rebecca angeblich der schwierigste Teil des Ganzen, weil es Überwindung koste. Das haben wir zwei ohne Probleme gemeistert. Na ja, nicht ganz, denn ich verlor erstmal meine linke Schwimmflosse und hatte damit die Lacher der Crew auf meiner Seite. Nun wurde es dann aber doch Ernst: Es sollte in die Tiefe gehen. Vorerst lotste uns Rebecca an den Bootsseilen entlang, um den Druckausgleich der Ohren zu üben. Da waren die ersten anderthalb Meter geschafft und wir sahen gleich unzählige bunte Fische. Jetzt war meine Angst zunächst verflogen. Henning nahm es lockerer als ich und war ganz heiß darauf, endlich in das Reef abzutauchen. So nahm uns Rebecca an die Hand, Henning hielt es nicht lang aus und löste sich schnell, während ich mich nahezu festkrallte. Jetzt erschloss sich uns allmählich die bunten Farbenpracht der Korallen und wir konnten nur noch staunen. Keine Zeit mehr, um sich auf das Tauchen an sich zu konzentrieren. Das wurde mir aber auch schnell zum Verhängnis. Nachdem wir den Meeresboden in etwa 6 Metern erreicht haben, schoss Rebecca das erste Foto mit einem schwarzen glibschigen Etwas von uns. Wahrscheinlich war ich doch noch ein bisschen nervös und fing auf einmal an, dummerweise Wasser zu schlucken. Dann verlor ich auch noch meine Atemluftzufuhr. Da war die Panik groß und ich wollte nur noch nach oben. Doch Rebecca war so klasse. Sie hat mir sofort geholfen, damit ich das Wasser wieder los wurde und meinen Regulator rechtmäßig in den Mund bekam. Kurz tief durchgeatmet und alles war wieder paletti. Ich war so froh, dass sie mich beruhigen konnte. damit war für mich klar: Tauchen ist eigentlich total sicher und es kann einem nicht so schnell was passieren. Weiter zog es uns durch die Unterwasserwelt vorbei an vielen Korallen, Muscheln und Fischen der verschiedensten Art und Größe. Vor allem die kleinen Clownfische (Nemo lässt grüßen!!!) haben es uns angetan. Leider haben wir heute keine Riffhaie zu Gesicht bekommen, alles nur Friedfische. Aber vielleicht auch besser so, obwohl die hier ganz harmlos sein sollen. Sind ja auch kaum größer als einen Meter, da werden sie wohl kaum einen Menschen verschlingen wollen!Nach gut einer halben Stunde (gefühlt aber nur wenige Minuten) war der Tauchgang für uns viel zu früh vorbei! Wir tauchten mit strahlenden Gesichtern auf und wurden schon neugierig von den anderen Passagieren empfangen. Nach kurzer Pause zog es uns gleich wieder ins Nass zum Schnorcheln. Dabei kann man beinahe genauso viel sehen wie beim Tauchen auch, nur das Gefühl ist ganz anders. Nach zwei Zwischenstopps ging es wieder zurück nach Cairns und siehe da: Wir leben noch, hatten keine Haiattacke und uns geht`s bestens.

Karina

Keine Kommentare: