Montag, 7. Januar 2008

Dienstag, 25.12.07: Adelaide


251207 - Adelaide


Nachdem Port Augusta nicht allzu viel zu bieten hatte, freuten wir uns schon sehr auf Adelaide und erhofften uns hier etwas mehr Trubel und Heiterkeit zum Weihnachtsfest. Das erste Mal dran erinnert wurde ich gleich heute Morgen beim ersten Toilettengang: Ein "Merry Christmas" von allen Seiten!

So ganz ist uns immer noch nicht danach. Haben zwar unsere Weihnachtspudel, doch so ganz in Stimmung wollen die uns auch nicht versetzen. Auch nicht schlimm - so vermissen wir dieses Jahr wenigstens nichts wirklich!
Der Fahrweg führte uns heute durchs Clare Valley - eine sehr bekannte Weingegend in Australien. Einen leckeren Tropfen abfangen war also unsere Devise. Dass sich das mehr als schwierig gestalten sollte, zeigte sich schnell. Nach der dritten geschlossene "Weinerie" war uns klar: Heute ist hier definitiv nichts zu holen. Gott sei Dank hatten wir noch einen "edlen Tropfen" aus der Kaufhalle. Beim vierten Anlauf schienen wir dann aber doch noch Glück zu haben: Bei einer dieser Weinfarmen war ordentlich Bambule. Als wir jedoch in die Weinschänke einschauten, mussten wir feststellen, dass wir mitten in eine Weihnachtsfamilienfeier geplatzt waren. Nicht das einzige Mal übrigens an diesem Tag, denn unterwegs ging uns plötzlich der Sprit aus und das ausgerechnet in einem kleinen Kuhdorf, wo die Tanke natürlich geschlossen hatte. Half nichts, mussten den Besitzer aus dem Haus klingeln und um Benzin betteln, denn das Auto hätte uns keine 20 Kilometer mehr weit gebracht. Voll getankt ging es dann gen Adelaide, wo die Einwohner das Fest auch sehr ernst nahmen: Nichts los auf den Straßen. So hatten wir die Stadt neben einigen wenigen anderen Urlaubern ganz für uns allein. Nicht mal ne Kneipe oder ein Cafe hatten geöffnet. Ausnahme war nur Chinatown, wo sich die Asiaten tummelten. Sie kennen ja auch kein Weihnachten. So ganz ruhig hat uns die Adelaide aber auch gut gefallen. Der englische Einfluss ist überall zu spüren, richtig gemütlich wirkt die Stadt. Doch drei Stunden "Sightseeing" waren uns dann auch genug und wir suchten nach einem Campingplatz. Tja, das nächste Problem des heutigen Feiertages. Niemand wollte uns auf sein Grund und Boden lassen und so blieb uns nichts anderes übrig, als uns einen schönen Platz im Nationalpark zu suchen. Eine gute Entscheidung, denn hier hatten wir tolle Gesellschaft. Die Koalas röhrten uns beim Abendbrot zu. Zur Feier des Tages gab es ausnahmsweise auch mal was Ordentliches aus der kleinen Campingküche: Lammkotelette mit Knoblauch an Rosmarinkartoffeln und Rotkohl. War schon ein Gedicht und auf jeden Fall guter Ersatz zur üblichen Weihnachtsgans.

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